Sichtbar in Freiburg

Sichtbar in Freiburg

andrea

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Anmerkung zum Inhalt:
Im Prozess des inneren Coming-outs, schildert Andrea sexuelle Handlungen, die sich für sie nicht gut angefühlt haben.
Achte da gut auf dich selbst, um zu entscheiden, ob Du dir das Interview anhören möchtest.

Andrea beschreibt ihre sexuelle Orientierung als a_sexuell hetero-romantisch. Sie verliebt sich in Männer, hat jedoch kein Verlangen nach jeglicher Form von Sexualität.
Im Interview erzählt sie von ihrer Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Norm sexuell zu sein und teilt mit uns ihre Erfahrungen mit Dates, in denen sie sich häufig zwischen Erwartungen und Abgrenzung wiederfindet. Andrea engagiert sich in der Szene und setzt sich für mehr Sichtbarkeit von A_sexualität ein, damit Menschen nicht dieselben Erfahrungen machen müssen wie sie: sich irgendwie falsch zu fühlen.

tove

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Kein Sex vor der Ehe, Selbstbefriedigung ist ein Tabu, Homosexualität eine Sünde. Gott hat Mann und Frau geschaffen, diese sollen sich vermehren – als Grundlage allen Lebens.
Tove ist in einem evangelikalen Umfeld aufgewachsen. Sie beschreibt sich als lesbisch und genderqueer.
Tove erzählt uns von ihrem Coming Out, welches geprägt war von der Begleitung seelsorgender Personen, mit denen sie versucht hat, ihre Gefühle für ein Leben in der Gemeinde zu verändern. Sie erzählt, was es gebraucht hat, sich Stück für Stück von diesem Umfeld zu lösen und was ihr Bild von Jesus mit ihrem heutigen Glauben und dem CSD zu tun hat.

alexandra, walli und léon

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Walli ist mit Alexandra und Léon zusammen. Alexandra und Léon sind Metapartner*innen.
Im Interview sprechen die drei über die Bedeutung von Kommunikation in einer polyamorösen Beziehung, erörtern weshalb Eifersucht ihrer Meinung nach anerlernt ist und erzählen, warum die Großeltern von Walli empört reagieren, wenn Walli ohne Partner*innen bei ihnen auftaucht.

manuel

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Manuel definiert sich als bisexueller cis Mann. Er lebt in einer Beziehung mit einem Mann.
Im Interview stellt er sich gängigen Klischees, mit denen bisexuelle Menschen konfrontiert werden und erzählt von seinen Erfahrungen mit seinem bisexuellen Coming Out.
Darüber hinaus spricht er von seinem Vorteil gegenüber homosexuellen Menschen. Nämlich der Möglichkeit, unsichtbar zu bleiben und so potenziell unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen:

„Ich glaube, in dem Moment, in dem ich mich sichtbarer mache, würde ich ganz schön anecken. Ich habe so ein bisschen den Vorteil, dass ich mir aussuchen kann, wem ich das mitteile und wem nicht. Vielleicht ist das auch der Grund warum bei diesem Projekt nur wenige bisexuelle Männer mitmachen – sie können sich eben immer aussuchen, nicht anzuecken.“

anna

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Mit 41 Jahren, verheiratet und zwei Kindern hat Anna am 21. Februar 2012 ihrer Frau offenbart, dass sie kein Mann ist. Daraufhin folgten erstmal eine heftige Diskussion und eine Bartrasur.

Anna ist eine trans* Frau. Im Interview erzählt sie von ihrem späten Coming Out und den damit verbundenen Herausforderungen – vor allem in Bezug auf ihre Ehe, ihre Familie und die eigene Psyche, die mit den Schritten der Transition mithalten musste.

Anna erläutert, dass ihr Geschlecht für sie kein ‚Wunschgeschlecht‘ ist, sie es stattdessen als biologisch sieht und erklärt, warum sie nicht im ‚falschen Körper‘ geboren wurde: „es ist jetzt eine weibliche Version, vorher war es eine männliche Version meines Körpers“.

ute

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Ute ist intergeschlechtlich geboren. Als Mensch, dessen körperliches Geschlecht nicht der medizinischen Norm von ‚eindeutig‘ männlichen oder weiblichen Körpern zugeordnet werden kann.
Bei ihr wurde das adrenogenitale Syndrom diagnostiziert, auf Grundlage dessen sie sich einigen Operationen unterziehen musste und bis heute Hormone einnimmt.
Das was sie durch die zahlreichen medizinischen Behandlungen als Störung, als Erkrankung und Defizit wahrgenommen hat, hat sie seit etwa einem Jahr als Form von (Inter*)-Geschlechtlichkeit kennengelernt.
Mit dem Besuch in der queeren Szene in Freiburg, in dem sie nach der Trennung von ihrem Mann ihren lesbischen Gefühlen nachgehen wolle, ist sie auf das I in LSBTIAQ gestoßen und und in diesem Zuge auch ihrem Syndrom begegnet.

Ute erzählt im Interview davon, wie es war, vor etwa einem Jahr in der Identität Intergeschlechtlichkeit Heimat zu finden. Sie berichtet von ihren Erfahrungen, sich zwischen Klischees und Stereotypen ihr Leben lang selbst gesucht zu haben und von ihrem Coming Out als lesbische intergeschlechtliche Frau.

vivienne

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Vivienne van Jay Jay definiert sich als queer und bezeichnet sich als politische Drag Queen.
Im Interview teilt sie den politischen Auftrag, den sie sich als Drag Queen gibt und erzählt von ihren Erfahrungen mit Transfeindlichkeiten in der Drag* Szene.

Auf die Frage wie es zusammengeht, politisch zu sein, gleichzeitig stereotype und überspitzte Geschlechterrollen zu reproduzieren, weist Vivienne darauf hin, dass Drag Queens/ Drag Kings/ Drag Quings mit ihrer Präsenz und Kunstform den binären Rahmen der Zweigeschlechtlichkeit sprengen. Die überspitzte Darstellung von Geschlechterrollen ermöglicht eine Sichtbarmachung normierter und normierender Vorstellungen von Geschlecht, karikiert und kritisiert diese jedoch zugleich.

martina

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Es schien alles klar: Martina lebt mit ihrem Mann und den beiden gemeinsamen Kindern ein Leben wie viele Familien in Freiburg. Doch dann gesteht sie sich ein, sich in die beste Freundin verliebt zu haben. Ab da beginnt ihr innerer Kampf zwischen Verdrängung und Annahme, zwischen Akzeptanz und Verlustängsten. Martina erzählt im Interview von ihrem späten Coming Out, dem Weg, zu sich zu stehen und von den Herausforderungen, denen sie sich als ‚late bloomer‘ – einem Menschen, der erst spät im Leben zum wahren Selbst findet – stellen muss.

Trailer Runde 2

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in den folgenden Wochen folgen 20 neue Portraits.
persönlich - queer - mutig

tatiana

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Tatiana beschreibt sich als bi+sexuell. Sie war 15 Jahre alt als sie zum ersten Mal gegenüber ihren Eltern geäußert hat, dass sie nicht versteht, warum Menschen es vom Geschlecht abhängig machen, in wen sie sich verlieben. Im Interview berichtet sie von der Unsichtbarkeit von Bi+sexualitat, auch in der queeren Szene. „Ich würde Freiburg eher als tolerante Stadt bezeichnen, aber natürlich ist auch so eine Stadt nicht ganz von Diskriminierung befreit.“

Über diesen Podcast

„Sichtbar in Freiburg“ ist der Podcast zur Kampagne „Freiburger*innen (un-) sichtbar?! LSBTIAQ*-Menschen aus Freiburg und der Umgebung“.

Ein Projekt von FLUSS e.V., dem Verein für Bildungsarbeit zu Geschlecht und sexueller Orientierung aus Freiburg.
Produziert von Radio Dreyeckland. Fotografiert von Sévérine Kpoti.

Lesbisch, trans*ident, nonbinär, bi+sexuell, schwul, Drag Queen, genderfluid, Regenbogenfamilie, queer...
Im Podcast erzählen Menschen aus Freiburg und Umgebung ihre ganz eigene Geschichte. Sie berichten davon, welche unterschiedlichen Erfahrungen sie mit ihrer Identität, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Lebensform und ihrem Selbstverständnis machen und wie sie damit immer wieder auch an gesellschaftliche Grenzen stoßen.
Queere Menschen zeigen ihr Gesicht und lassen sich hören – für mehr Verständnis und mehr Akzeptanz von vielfältigen Identitäten und Lebensformen.
Die Gesichter zu den Episoden und weitere Infos zur Kampagne finden sich unter
www.sichtbar-in-freiburg.de

Entstanden im Kontext von 900 Jahre Freiburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg, Geschäftsstelle Gender & Diversity.
Folgefinanzierung über den Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Soziales und Integration Ba-Wü.

von und mit Carina Utz

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