Sichtbar in Freiburg

Sichtbar in Freiburg

laila

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„Es macht mich traurig, dass ich nicht so offen sichtbar sein kann, wie ich es mir wünsche“, sagt Laila unter Tränen, als sie sich ihre Fotos für die Kampagne anschaut und sich für ein Foto entscheidet, auf dem sie nur von hinten zu erkennen ist.

Laila ist in Haifa geboren und aufgewachsen. Sie lebte in Beziehungen mit Männern, bis ihr durch den Kuss mit einer Frau mit 24 Jahren klar wurde: sie ist lesbisch.
Was ihr durch Familie und Glauben als Verbot, von der Gesellschaft als Tabu vermittelt wurde, hat sich für sie richtig angefühlt. Nachdem sie in ihrem Zuhause eingesperrt und sogar ein Imam sie "heilen" sollte, hat sie sich nach sechs Jahren inneren und äußeren Kämpfen und viel Leid dazu entschieden, ihre Heimat zu verlassen.
Seitdem lebt sie ein Doppelleben: in Deutschland genießt sie ihre Freiheit als emanzipierte lesbische Frau, die auf dem CSD ihre Liebe feiert und Liebeskummer nicht aufgrund von Verbot und Verheimlichen erlebt, sondern aufgrund gescheiterter Beziehungen, die sie in Deutschland mit Frauen offen leben kann. Ihre Familie geht davon aus, sie sei "geheilt" und lebe allein.
Im Interview erzählt uns Laila ihre Geschichte. Begleitet von ihrem Bruder, der schon immer ihr Fels war und sie so akzeptiert wie sie ist.


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Über diesen Podcast

„Sichtbar in Freiburg“ ist der Podcast zur Kampagne „Freiburger*innen (un-) sichtbar?! LSBTIAQ*-Menschen aus Freiburg und der Umgebung“.

Ein Projekt von FLUSS e.V., dem Verein für Bildungsarbeit zu Geschlecht und sexueller Orientierung aus Freiburg.
Produziert von Radio Dreyeckland. Fotografiert von Sévérine Kpoti.

Lesbisch, trans*ident, nonbinär, bi+sexuell, schwul, Drag Queen, genderfluid, Regenbogenfamilie, queer...
Im Podcast erzählen Menschen aus Freiburg und Umgebung ihre ganz eigene Geschichte. Sie berichten davon, welche unterschiedlichen Erfahrungen sie mit ihrer Identität, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Lebensform und ihrem Selbstverständnis machen und wie sie damit immer wieder auch an gesellschaftliche Grenzen stoßen.
Queere Menschen zeigen ihr Gesicht und lassen sich hören – für mehr Verständnis und mehr Akzeptanz von vielfältigen Identitäten und Lebensformen.
Die Gesichter zu den Episoden und weitere Infos zur Kampagne finden sich unter
www.sichtbar-in-freiburg.de

Entstanden im Kontext von 900 Jahre Freiburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg, Geschäftsstelle Gender & Diversity.
Folgefinanzierung über den Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Soziales und Integration Ba-Wü.

von und mit Carina Utz

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